Die Quadratmeterpreise in München und Frankfurt sind ständige Gesprächsthemen. Beträge von 10.000 bis 12.000 Euro pro Quadratmeter in begehrten Lagen müssen aktuell gezahlt werden. Sind diese Werte gerechtfertigt?
Laut einer UBS-Studie bleiben die Immobilienmärkte in beiden Städten trotz leichter Entspannung auf globaler Ebene überbewertet. München steht immer noch auf Platz vier in einem internationalen Ranking für überbewertete Immobilienmärkte. Dies zeigt, dass die Wohnungspreise in München nach wie vor hoch sind und das Risiko einer Immobilienblase besteht. Insgesamt ist die Bewertung der Immobilien in deutschen Städten gesunken, hauptsächlich aufgrund steigender Zinsen und hoher Inflation. Die realen Eigenheimpreise in Frankfurt und München sind seit Anfang 2022 um etwa 20 Prozent bzw. 15 Prozent gesunken.
Die Preise für Wohnungen in München und Frankfurt sind nach wie vor im weltweiten Vergleich hoch. Das Verhältnis zwischen Preis und Miete in München bleibt eines der höchsten weltweit. Um die Kosten einer durchschnittlichen Wohnung zu decken, müsste sie etwa 39 Jahre lang vermietet werden. Nur wenige Städte wie Zürich, Genf, Hongkong und Tel Aviv haben ein höheres Preis-Miet-Verhältnis. Die Preise wurden in den letzten Jahren durch starkes Wirtschaftswachstum, niedrige Hypothekenzinsen und eine hohe Investitionsnachfrage kontinuierlich nach oben getrieben.
Obwohl sich die Situation auf dem Frankfurter Immobilienmarkt leicht entspannt hat, sind immer noch Herausforderungen vorhanden. Die geringere Bautätigkeit bei steigenden Einwohnerzahlen könnte zu weiterem Wohnungsmangel und höheren Mieten führen, wenn auch nicht in allen Preisklassen. Vorschriften zur energetischen Sanierung könnten die Immobilienwerte beeinflussen.
Die Daten zeigen, dass die Immobilienmärkte in München und Frankfurt weiterhin Herausforderungen und Risiken für Käufer und Investoren darstellen. Die Preisentwicklung bleibt im Fokus, während die Städte nach Lösungen für die Wohnungsproblematik suchen.